Christlich-jüdische Kritik an Roger-Waters-Konzerten

Keine Bühne für antisemitische Ausfälle

Den Protesten gegen Konzerte des Rockmusikers Roger Waters schließt sich jetzt auch der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit an. Der Künstler fühlt sich schikaniert.

Roger Waters bei einem Konzert in Barcelona / © Lorena Sopêna/EUROPA PRESS (dpa)
Roger Waters bei einem Konzert in Barcelona / © Lorena Sopêna/EUROPA PRESS ( dpa )

"Wir fordern auch für die weiteren geplanten Konzerte in Deutschland umgehende Absagen von Seiten der Kommunen. Den neuen drohenden antisemitischen Ausfällen durch Roger Waters darf keine Bühne geboten werden", hieß es am Donnerstag in einer Stellungnahme in Bad Nauheim.

Gegen die geplanten Konzerte des Musikers in Deutschland hatten sich bereits Vertreter der jüdischen Gemeinschaft, der Kirchen und ein Bündnis gewandt. In Frankfurt entschieden sich die Stadt und das Land Hessen für die Absage des Konzerts Ende Mai. Waters kündigte an, dagegen gerichtlich vorzugehen: "Politiker haben kein Recht, Künstler und ihre Fans mit Auftrittsverboten einzuschüchtern und zu schikanieren." Er kämpfe für alle Menschenrechte, einschließlich des Rechts auf Redefreiheit.

Konzerte von Waters sind in mehreren Städten in Deutschland geplant, unter anderen in München und Köln. Dagegen hält die Kritik weiter an. Der Brite gründete "Pink Floyd" mit, verließ die Band aber später. Er trat in der Vergangenheit immer wieder mit antiisraelischen Aktionen in Erscheinung. Zuletzt hatten sich auch frühere Bandkollegen von Waters distanziert.

Quelle:
KNA