Churer Weihbischof und Generalvikar Peter Henrici gestorben

Vom Papst zum Schlichter für die Schweiz ernannt

Der emeritierte Churer Weihbischof und Generalvikar Peter Henrici ist tot. Er starb am Dienstagabend im Alter von 95 Jahren in einem Ordenshaus in Brig, wie das Portal kath.ch am Mittwoch meldete.

Churer Weihbischof und Generalvikar Peter Henrici im Jahr 2008 (KNA)
Churer Weihbischof und Generalvikar Peter Henrici im Jahr 2008 / ( KNA )

Der weltoffene und dialogorientierte Zürcher Jesuit wurde 1993 von Papst Johannes Paul II. aus Rom ins Bistum Chur gesandt, um in den dortigen Verwerfungen mit dem damaligen sehr konservativen Bischof Wolfgang Haas zu vermitteln.

Henrici wurde 1928 in Zürich geboren. Mit 19 Jahren trat er in den Jesuitenorden ein und studierte in Zürich, Rom, München und Löwen.

In Diaspora und Ökumene zu Hause

Aufgewachsen im reformierten Zürich, prägten ihn Diaspora-Erfahrung und Ökumene. 1958 zum Priester geweiht, schlug Henrici eine akademische Laufbahn ein. Er lehrte über 33 Jahre neuere Philosophiegeschichte an der Päpstlichen Universität Gregoriana. 1993 weihte ihn Papst Johannes Paul II. persönlich zum Bischof und schickte ihn als Weihbischof und Schlichter zurück in die Heimat.

Hochschullehrer und Publizist

Nach seinem Amtsverzicht als Generalvikar 2003 und als Weihbischof 2009 konzentrierte sich Henrici wieder auf die Wissenschaft und Theologie. Er lehrte an der Theologischen Hochschule Chur und verfasste zahlreiche philosophische und spirituelle Publikationen.

2015 zog Peter Henrici als Hausgeistlicher zu den Ursulinenschwestern nach Brig im Kanton Wallis, wo er seinen Lebensabend verbrachte und am späten Dienstagabend starb.

Katholische Kirche in der Schweiz

Die katholische Kirche in der Schweiz hat laut einer aktuellen Statistik rund 2,9 Millionen Mitglieder. Aufgrund von Zuwanderung sei die Zahl trotz eines zuletzt leichten Rückgangs weiter "historisch hoch", teilte das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) mit.

Schweizer Flagge
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Quelle:
KNA