Dies kündigten die Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg am Montag an.
Nach einem denkmalrechtlichen Streit um den Standort des Altars, war das Kunstwerk seit Dezember zunächst im Paderborner Diözesanmuseum, dann im Stift Klosterneuburg bei Wien zu sehen.
Bis 2025 im Naumburger Dom
Das Welterbe-Zentrum der Unesco hatte zugestimmt, dass der Altar im Rahmen einer Ausstellung bis Juli 2025 erneut im Westchor des Naumburger Doms gezeigt werden kann.
In dem Streit geht es um einen von Lucas Cranach dem Älteren 1520 vollendeten Altaraufsatz, der damals im Westchor des Domes aufgestellt und dessen Mittelteil 1541 im Zuge der Reformation zerstört wurde.
Triegel ergänzte Mittelteil
Im Auftrag der Vereinigten Domstifter ergänzte der Leipziger Maler Michael Triegel den Mittelteil im Stil des 16. Jahrhunderts. Anschließend wurde der Altar im Juli 2022 wieder im Westchor aufgestellt.
Der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS), der die Unesco berät, fordert jedoch einen anderen Standort im Dom. Die deutsche ICOMOS-Sektion sieht durch den Altar die Sichtachsen auf die zwölf Stifterfiguren des Doms, unter ihnen die berühmte Uta von Naumburg, beeinträchtigt und hält deswegen den Weltkulturerbe-Status für gefährdet.