45.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder setzen Zeichen für den Frieden

Das größte Zeltlager der Welt

Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus 150 Ländern haben sich in den USA zum World Scout Jamboree getroffen. 1.300 Teilnehmer aus Deutschland setzten ein Zeichen für Nachhaltigkeit - und organisierten eine spontane "fridays for future"-Demonstration. 

Eindrücke vom 24. Weltpfadfindertreffen 2019 / © rdp / Christian Schnaubelt (RDP/RdP)
Eindrücke vom 24. Weltpfadfindertreffen 2019 / © rdp / Christian Schnaubelt ( RDP/RdP )

Das Summit Bechtel Reserve hat sich für zwei Wochen ins größte Zeltlager der Welt verwandelt. Tausende von Zelten wurden auf dem Bundeszeltplatz der Boy Scouts of America errichtet. Die Pfadfinder aus den USA waren gemeinsam mit den Pfadfindern aus Kanada und Mexiko Gastgeber des 24. World Scout Jamborees.

Das Wort "Jamboree" bedeutet übersetzt "großes Treffen" und verdeutlicht die enorme Dimension der Veranstaltung: Mit 45.000 Teilnehmern war das Jamboree 2019 das bislang größte Weltpfadfindertreffen mit Scouts und Guides aus über 150 Ländern. Aus Deutschland haben 1.300 Pfadfinderinnen und Pfadfinder am Jamboree in den Wäldern des US-Bundesstaates West Virginia teilgenommen.

Deutsche Pfadfinder ziehen positives Fazit

Abendessen mit den Nachbarn aus Peru, gemeinsames Programm mit Pfadfindern und Pfadfinderinnen aus Neuseeland oder Abzeichentausch mit Teilnehmenden aus Saudi Arabien: "Diese große Gemeinschaft ist es, die das Jamboree so besonders macht. Hier kann man Freunde von überall auf der Welt finden", blickt Simon Vollmering aus Bochum auf die vergangenen zwölf Tage im Summit Bechtel Reserve zurück.

Das Jamboree trägt damit zur Freundschaft unter den Nationen bei. Schon der Gründer der Pfadfinderbewegung Robert Baden-Powell wollte mit seiner Bewegung den Frieden auf der Welt stärken.

Tiemo Slodowy, Leiter des Deutschen Kontingents, zieht ein positives Fazit: "Es ist schön zu sehen, wie junge Menschen sich ohne Vorurteile begegnen und gemeinsam feiern. Hier sind alle einfach Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Diese Offenheit anderen gegenüber nehmen unsere Teilnehmer mit nach Hause und tragen damit zum Motto der Weltpfadfinderbewegung 'Creating a better world' bei."

Während Teile des deutschen Kontingents bereits abgereist sind, begeben sich einige Pfadfinderinnen und Pfadfinder nach dem Jamboree noch auf eine Nachtour durch die USA oder Kanada.

Deutsches Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Auf dem Jamboree setzten die deutschen Pfadfinderinnen und Pfadfinder ein Zeichen für Nachhaltigkeit: Ihre traditionellen Hemden tragen das Fairtrade-Siegel und sind aus Bio-Baumwolle gefertigt. Auch in verschiedenen Programmangeboten hat das deutsche Kontingent Verschiedenes zum Thema fairer Handel und Nachhaltigkeit präsentiert. Zudem organisierten deutsche Pfadfinderinnen und Pfadfinder spontan eine "fridays for future"-Demonstration während der Veranstaltung, an der mehrere Hundert Pfadfinder teilnahmen.

Der ehemalige Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Kimoon rief die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in seiner Rede zu einem nachhaltigeren Umgang mit dem Planeten auf: "Wir haben keinen Plan B, weil wir keinen Planeten B haben. Ihr seid die Zukunft."

Der nächste Wold Scout Jamboree findet 2023 in Südkorea statt. Die Idee zur dem alle vier Jahre stattfindenden Weltpfadfindertreffen hatte der Gründer der Pfadfinderbewegung Lord Robert Baden-Powell im Jahr 1920. Er wollte durch das Zusammentreffen von Pfadfinderinnen und Pfadfinder vieler Nationen einen Beitrag zum Frieden leisten. 


Eindrücke vom 24. Weltpfadfindertreffen 2019 / © rdp/ Juliane Herrmann (RDP/RdP)
Eindrücke vom 24. Weltpfadfindertreffen 2019 / © rdp/ Juliane Herrmann ( RDP/RdP )

Eindrücke vom 24. Weltpfadfindertreffen 2019 / © rdp / Christian Schnaubelt (RDP/RdP)
Eindrücke vom 24. Weltpfadfindertreffen 2019 / © rdp / Christian Schnaubelt ( RDP/RdP )

Eindrücke vom 24. Weltpfadfindertreffen 2019 / © rdp / Tobias Witzgall (RDP/RdP)
Eindrücke vom 24. Weltpfadfindertreffen 2019 / © rdp / Tobias Witzgall ( RDP/RdP )
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