Das gab die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL) am Mittwochabend in Münster bekannt. Am 14. Juli findet die Verleihung im Rathaus in Münster statt.
Die internationale Jury würdigte die baltischen Staaten für ihre besonderen Bemühungen um Integration in Europa. "Aufgrund ihrer exponierten Lage als nördliche 'Außenposten' der EU sind Estland, Lettland und Litauen heute nicht frei von einer möglichen Verwundbarkeit", so die Begründung. Das Thema Frieden bewege die Bevölkerung in den baltischen Ländern seit ihrer Unabhängigkeit in den 1990er Jahren.
Weltgrößte Jugendbewegung
Zu den Pfadfindern erklärte die Jury, sie wollten als weltgrößte Jugendbewegung "zu einer friedensorientierten Entwicklung junger Menschen beitragen". Mit gemeinsamen Werten wie dem gleichberechtigten Zusammenleben, der Toleranz gegenüber anderen und dem Respekt vor der Umwelt bauten die Pfadfinder auf dem Ideal auf, dass "alle Menschen in Frieden miteinander leben können".
Der Preis des Westfälischen Friedens wird seit 1998 alle zwei Jahre vergeben. Stifterin ist die Wirtschaftliche Gesellschaft Westfalen und Lippe, ein Zusammenschluss von Unternehmern. Die Auszeichnung erinnert an den Westfälischen Frieden, der 1648 in Münster und Osnabrück geschlossen wurde. Das historische Vertragswerk besiegelte das Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648).
Vorbilder für Friedensarbeit
Die Auszeichnung ehrt Persönlichkeiten und Institutionen, die zum Vorbild für Friedensarbeit geworden sind. Auch junge Menschen, die sich für politische, soziale und ökologische Versöhnung einsetzen, gehören zu den Preisträgern. Zu den bisher Ausgezeichneten zählen der ehemalige tschechische Staatspräsident Vaclav Havel, Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD), Dirigent Daniel Barenboim und die Sternsinger.
2016 ging der Preis an Jordaniens König Abdullah und die Aktion Sühnezeichen Friedensdienst für ihre Jugendarbeit.