In der seit einigen Monaten "durchaus heftig" geführten öffentlichen Debatte über assistierten Suizid werde die Autonomie "so ins Zentrum gerückt, dass man denken könnte, dass ein assistierter Suizid ein besonderer Ausdruck davon sein könnte", warnte der Erzbischof von München und Freising am Dienstag in seiner Predigt im Münchner Liebfrauendom.
"Können wir in unserer Freiheit auch über den Tod bestimmen? Wir Christen denken da anders", betonte Marx. "Das Leben ist uns geschenkt, ein Geschenk Gottes." Daran müsse erinnert werden, damit die Menschen nicht "in die Irre" gingen.
Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens
Es gelte in erster Linie, für dieses Geschenk des Lebens zu danken, anstatt zu sagen, das Leben gehöre einem jeden selbst. "Es ist wichtig, zu erinnern, dass das Leben Gabe und Aufgabe ist. Wir geben es zurück an den Geber alles Guten."
Die Personen des geweihten Lebens, denen an Mariä Lichtmess besonders gedacht werde, zeigten einen "besonderen Geist der Hingabe", sagte Marx. Die Berufung, sich in die Gemeinschaft der Christen hineinzugeben, hätten gleichwohl alle Getauften und Gefirmten.