Das erklärte missio-Präsident Dirk Bingener am Freitag. Darunter seien etwa 600.000 muslimische Rohingya, aber auch christliche Minderheiten. "Das sind keine freien und fairen Wahlen", so Bingener.
Sorge bereitet missio auch, dass vor der Abstimmung neben dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit auch weitere Grundrechte wie Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit massiv eingeschränkt worden seien.
Ausschluss von der Wahl
Laut missio schloss die Wahlkommission von Myanmar Mitte Oktober einzelne Regionen mit Berufung auf die Sicherheitslage von den Wahlen aus. Dort lebten vor allem benachteiligte Menschen, die ethnischen und religiösen Minderheiten angehören. Dazu zählten neben den Rohingya auch Karen, Kayah, Chin, Kachin, Shan und andere. Zudem hätten die Behörden Ende September nur noch regierungsnahen Medien erlaubt, über die Wahlen zu berichten. Wahlspots für Radio und Fernsehen seien zensiert worden.
Die Minderheiten stünden wirtschaftlichen Interessen des Staates und von Großkonzernen im Wege, zitiert missio den Erzbischof von Rangun, Kardinal Charles Maung Bo. "Es wird in unserer blutenden Nation keinen Frieden geben, solange nicht die Ressourcen des Landes zum Wohl aller und insbesondere der armen und marginalisierten Bevölkerung eingesetzt werden. Die Wahlen sind dafür ein entscheidendes Signal."