Erzbischof Koch warnt vor völkischem Denken und Diktatur

"Dazu dürfen wir nicht schweigen - nie"

Im Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai mahnt Erzbischof Koch, entschieden gegen völkisches Denken und autoritäre Herrschaft vorzugehen. Zudem ruft er auf, die Erinnerung an den Holocaust wach zu halten.

Erzbischof Koch (SW)
Erzbischof Koch / ( SW )

Zum 75. Jahrestag des Weltkriegsendes hat der Berliner katholische Erzbischof Heiner Koch zum Widerstand gegen völkisches Denken und autoritäre Herrschaft aufgerufen.

"Wir sind gehalten, der Entzweiung des Nationalismus, des 'völkischen' Denkens und 'autoritärer Herrschaft' entschieden entgegenzutreten", erklärte Koch am Dienstag in Berlin. "Dazu dürfen wir nicht schweigen, nie." 

Gedenken und Gebet für die Opfer

Zudem mahnte der Erzbischof zum Gedenken der Opfer. "Wir erinnern an die Toten dieses Kriegs, an das sinnlose Quälen und Morden, an den Holocaust, wir erinnern an Hunger, Flucht und Vertreibung von so vielen Menschen."

Am 8. Mai 1945 hätten vermutlich in Berlin keine Glocken geläutet, so Koch, da die Kirchen zerstört und die Glocken zu Waffen umgeschmolzen gewesen seien. Wenn am Freitag um 18.00 Uhr die Kirchenglocken läuten, "gilt dieser Gebetsruf in ganz besonderer Weise den Opfern und mahnt uns an unseren Auftrag."


Quelle:
KNA
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