Es gelte wachsam zu sein gegenüber der Versuchung, in autoritäre Systeme oder eine Spaltung der Gesellschaft zu verfallen oder nur Einzelinteressen zu beachten.
Es sei wichtig, dem bolivianischen Volk zuzuhören, betonte Gualberti. Das Ziel müsse der Aufbau eines "neuen Bolivien" in Frieden sein, in dem jeder Bürger der Mutter Erde und dessen Rechte ohne Diskriminierung respektiert würden.
OAS: Schwerwiegende Manipulationsvorwürfe
Bolivien wurde nach der Präsidentschaftswahl am 20. Oktober von heftigen Unruhen erschüttert. Die Opposition warf dem seit 2006 regierenden sozialistischen Präsidentin Evo Morales Wahlbetrug vor; Morales bestand zunächst auf einem Sieg im ersten Durchgang.
Vertreter der Zivilgesellschaft, von Menschenrechtsorganisationen und der Kirche hatten von Hinweisen auf Wahlbetrug gesprochen, denen es nachzugehen gelte. Eine OAS-Kommission bestätigte diese Einschätzung und sprach von schwerwiegenden Manipulationsversuchen.
Morales ist inzwischen zurückgetreten und ins Exil nach Mexiko geflohen. Nun soll er die Wahlkampagne der Sozialisten für die Neuwahlen im kommenden Jahr organisieren. Er wird dort aber nicht mehr als Kandidat antreten.