Das Flugzeug war am Dienstag aus Abidjan in der Elfenbeinküste kommend in Paris gelandet. "Diese Ereignisse müssen Europa dazu bewegen, den Schrei Afrikas zu hören", heißt es in einer am Mittwochabend veröffentlichten Mitteilung der Gemeinschaft.
Der Junge stehe für die Sehnsucht und das Drama von Millionen von Minderjährigen in Afrika. "Die afrikanischen Länder müssen sich um die große Zahl ihrer Jugendlichen kümmern, die auf der Suche nach Bildung, Arbeit und Zukunft sind", so Sant'Egidio.
Todesursache wird untersucht
Mitarbeiter des Flughafens Roissy-Charles de Gaulle in Paris hatten den Leichnam des Jungen am Mittwoch im Fahrwerk der Boeing 777 entdeckt. Der Name und das genaue Alter des Jungen sind unbekannt; Schätzungen zufolge war er um die zehn Jahre alt. Die Todesursache wird laut Medienberichten derzeit untersucht. Da es im Fahrwerk bei Langstreckenflügen bis zu -50 Grad Celsius kalt werden könne, sei es wahrscheinlich, dass der Junge erfroren sei.
Nach Angaben der französischen Zeitung "La Croix" handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Anfang Dezember sei ein etwa 30-jähriger Mann tot im Fahrwerk einer Boeing in Frankreich gefunden worden. Das Flugzeug, das aus Washington kam, war zuvor in einem afrikanischen Land. Im Oktober sei ein lebloser Mann im Fahrwerk eines Flugzeugs aus Guinea in Marokko gefunden worden.