n dem Bereich der älteren und kranken Menschen würden aktuell wieder die höchsten Todesraten festgestellt, obwohl diese Menschen zweimal geimpft seien, sagte der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Samstag im WDR-Morgenecho. Nötig sei daher eine "konzertierte Aktion, und zwar Impfen und Testen gemeinsam in den Blick zu nehmen". Es dürfe nicht das eine gegen das andere ausgespielt werden.
Um das Coronavirus im Winter von Heimen und Krankenhäusern fernzuhalten, sei das tägliche Testen der einzige Weg, sagte Brysch. "Wir müssen nicht ganz Deutschland in Sippenhaft nehmen, wir müssen nicht den Lockdown ausrufen, sondern wir müssen die Menschen in den Heimen und in den Krankenhäusern besonders schützen", mahnte Brysch. Die Regeln wie Abstand, Lüften, und das Tragen von Masken reichten in diesen besonderen Bereichen nicht aus.
Zugleich sprach sich der Patientenschützer gegen eine Impfpflicht für Beschäftigte in Heimen und Krankenhäusern aus. Das würde nur den Fachkräftemangel in der Pflege erhöhen, weil dann die Leute wegblieben, warnte Brysch. Auch sei eine Impflicht kaum umzusetzen. Während rund 95 Prozent der Pflegebedürftigen in den Heimen zweimal geimpft seien, gebe es Heime, in denen nicht einmal 40 Prozent der Mitarbeiter geimpft seien, kritisierte Brysch. Auch der Abbau der Impfzentren habe dieser Entwicklung "überhaupt nicht gutgetan".