Das teilte die EU-Bischofskommission COMECE am Montag in Brüssel mit. Die Reflexion "Robotisierung des Lebens - Ethik angesichts neuer Herausforderungen" wolle einen ethischen und rechtlichen Rahmen für die Gestaltung, Produktion, Nutzung und Steuerung von Künstlicher Intelligenz (KI) bieten.
Der Mensch hat unbedingten Vorrang
Zugleich bekräftigten die Bischöfe, die menschliche Person habe unbedingten Vorrang; erforderlich sei ein rechts- und personenzentrierter Ansatz bei der Überprüfung der wichtigsten Prinzipien, die die Beziehung zwischen Menschen und Robotern definieren. Eine bedingungslose Akzeptanz Künstlicher Intelligenz sei nicht möglich, betonen die EU-Bischöfe.
Die sieben Seiten umfassende Reflexion wurde von einer von der COMECE eingerichteten Ad-hoc-Arbeitsgruppe für die Robotisierung erstellt und konzentriert sich auf eine intensive Diskussion über die Bedeutung der KI auf EU-Ebene.
Auswirkungen der Robotisierung auf den Menschen
Die Arbeitsgruppe unter Leitung des Moraltheologen und Philosophen Antonio Autiero, unterstützt durch Beiträge von Experten aus Theologie, Philosophie, Recht und den Ingenieurwissenschaften, analysierte demnach die Auswirkungen der Robotisierung auf den Menschen und die Gesellschaft als Ganzes.
Die Reflexion biete einen ethischen Rahmen, der das Gemeinschaftsleben in der komplexen und globalisierten Gesellschaft gestalten könne, in der die unterschiedlichen Akteure zunehmend verbunden seien.