Papst Franziskus plant im laufenden Jahr zwei oder drei Auslandsreisen. In einem am Montag veröffentlichten Interview der Zeitung "La Stampa" präzisierte er die Pläne für eine große Reise in den ostasiatisch-pazifischen Raum. Er werde im August Osttimor, Papua-Neuguinea und Indonesien besuchen, so der Papst. In einem früheren Interview hatte er noch von einem Besuch in Polynesien gesprochen.
Zudem bestätigte der Papst seine Absicht, nach Belgien zu reisen. Es wird erwartet, dass er anlässlich des Jubiläums der Katholischen Universität Löwen das Königreich besuchen wird.
Gespräche mit argentinischen Präsidenten
Zu Berichten über eine mögliche Reise in sein Heimatland Argentinien erklärte Franziskus, die Vorbereitung dafür habe noch nicht begonnen. Er bestätigte jedoch, dass er im Februar den argentinischen Präsidenten Javier Milei treffen werde. Anlass sei die Heiligsprechung einer argentinischen Ordensfrau am 11. Februar. Milei habe ihn um ein Gespräch gebeten, dies habe er angenommen. Er sei bereit, mit Milei ebenso wie mit jedem anderen einen Dialog zu führen.
Der seit Dezember amtierende marktliberale Präsident hatte Franziskus im Januar offiziell nach Argentinien eingeladen. Im Wahlkampf hatten sich Milei und der Papst ein verbales Fernduell geliefert: Nachdem der libertäre Politiker Franziskus vorwarf, sich nicht genügend von den Linksdiktaturen in Lateinamerika zu distanzieren, warnte das Kirchenoberhaupt vor Rattenfängern, die die Menschen um sich scharten und dann ertrinken ließen.