Panama erwartet 200.000 Gäste zum Weltjugendtag

Der Papst und die Jugend

Langsam rückt er näher, der Weltjugendtag im Januar in Panama. Inzwischen rechnet die katholische Kirche des mittelamerikanischen Landes mit rund 200.000 Dauerteilnehmern aus 155 Ländern. Einer der Gäste wird Papst Franziskus sein.

 (DR)

Wie der Erzbischof von Panama-Stadt, Jose Domingo Ulloa, am Dienstag vor Journalisten in Rom mitteilte, haben sich derzeit 47.000 Gäste fest angemeldet. Weitere 168.000 befinden sich demnach im Anmeldeverfahren. Themen des internationalen katholischen Großtreffens (22. bis 27 Januar 2019) sollen Ulloa zufolge unter anderem Bewahrung der Schöpfung und soziale Gerechtigkeit, Migration und die Rolle der Frau sein. Papst Franziskus reist vom 23. bis 27. Januar zu der Veranstaltung.

Kosten durch Teilnehmerbeiträge und Sponsoren gedeckt

Den Finanzaufwand für den Weltjugendtag bezifferte Ulloa mit 54 Millionen US-Dollar (47 Millionen Euro). Die Kosten würden durch Teilnehmerbeiträge und Sponsoren gedeckt. Unter anderem für Logistik und Sicherheit komme die Regierung auf. In die Vorbereitung seien rund 40 staatliche Institutionen sowie ausländische Botschaften involviert.

Von dem Kirchentreffen soll laut Ulloa ein Appell für bessere Zukunftschancen junger Menschen in Zentralamerika ausgehen. Die neue Generation müsse den Wandel in Gesellschaft und Kirche mitgestalten können, sagte der Erzbischof. Es sei eine "herbe Realität", dass Jugendliche in Lateinamerika zur Auswanderung getrieben würden oder dem Drogenhandel anheimfielen. Ulloa verwies auch auf den Zug der Migranten aus Honduras Richtung USA.

Teilnehmer aus Kuba erwartet

Anlässlich des Weltjugendtags vereinbarte Panama mit Staaten wie Costa Rica und Guatemala vereinfachte Einreisebedingungen für Pilger.

Auch aus Kuba würden 450 Teilnehmer erwartet, sagte ein Sprecher des staatlichen Organisationskomitees. Die Unterbringung der ausländischen Gäste soll hauptsächlich in Familien erfolgen, um ihnen Einblick in die Lebenswirklichkeit des Landes zu geben. Für die organisatorische Begleitung des Events haben sich laut Kirchenangaben 37.000 Freiwillige gemeldet. Zu den Hauptveranstaltungen mit Papst Franziskus werden auch Staats- und Regierungschefs aus anderen lateinamerikanischen Staaten erwartet.

 

Jose Domingo Ulloa Mendieta, Erzbischof von Panama-Stadt / © Alexander Brüggemann (KNA)
Jose Domingo Ulloa Mendieta, Erzbischof von Panama-Stadt / © Alexander Brüggemann ( KNA )
Quelle:
KNA