Der Vatikan ruft die Bischofskonferenzen zu einer Überprüfung der Katechismen auf

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Der Vatikan hat die Bischofskonferenzen zu einer Überprüfung der von ihnen herausgegebenen Katechismen aufgerufen. Ziel ist, etwaige Abweichungen von der offiziellen katholischen Glaubenslehre zu korrigieren. Hintergrund ist das "Jahr des Glaubens".

 (DR)

Es gelte, die "volle Übereinstimmung mit dem Katechismus der Katholischen Kirche zu gewährleisten", heißt es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung der vatikanischen Glaubenskongregation zum bevorstehenden "Jahr des Glaubens". Die "Qualität" der kirchlichen Glaubensunterweisungen müsse insgesamt verbessert werden.



Maßgeblich für die katholische Glaubenslehre ist der von der vatikanischen Glaubenskongregation herausgegebene Katechismus der Katholischen Kirche in seiner lateinischen Ausgabe von 1997. Die einzelnen nationalen Bischofskonferenzen können auf dessen Grundlage eigene Glaubensunterweisungen für ihre jeweiligen Ortskirchen herausgeben. So hat etwa die Deutsche Bischofskonferenz den zweibändigen "Katholischen Erwachsenen-Katechismus" veröffentlicht.



Vom 11. Oktober 2012 bis zum 24. November 2013

Das vatikanische "Note mit pastoralen Hinweisen zum Jahr des Glaubens" enthält Leitlinien für das von Papst Benedikt XVI. angekündigte Aktionsjahr. Es soll vom 11. Oktober 2012 bis zum 24. November 2013 stattfinden. Mit dieser Initiative will Benedikt XVI.  eine Neubelebung des christlichen Glaubens vor allem in den säkularisierten Ländern des Westens fördern. Anlass des Aktionsjahres ist die Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren, am 11. Oktober 1962.



Weitere Schwerpunkte im "Jahr des Glaubens" sollen die Ökumene sowie das Gespräch mit Atheisten sein. Es seien ökumenische Initiativen gewünscht, "um für die Wiederherstellung der Einheit aller Christen zu beten und zu arbeiten", heißt es in dem Schreiben weiter. Zudem sei ein zentraler "feierlicher ökumenischer Gottesdienst", vorgesehen. Auch Begegnungen mit Nichtglaubenden sollten gefördert werden.



Die vatikanische Glaubenskongregation fordert zudem eine verstärkte Nutzung von Fernseh- und Radiosendungen für eine allgemeinverständliche Darstellung der christlichen Botschaft. Auf der Ebene der Diözesen soll nach dem Willen des Vatikans durch Konferenzen und Studientage "ein kreativer Dialog zwischen Glaube und Vernunft" gefördert werden.