Im Rahmen der Aktion #wärmewinter sollen Betroffene Hilfe erhalten und sich über ihre Rechte informieren können, wie die EKD und die Diakonie am Dienstag in Hannover mitteilten. Außerdem solle die Aktion auf die bereits bestehenden Angebote von Diakonie und Kirche hinweisen, etwa die Allgemeine Sozialberatung oder die Schuldnerberatung.
Viele Menschen sorgten sich "vor der fühlbaren Kälte in den eigenen vier Wänden und vor der bürokratischen Kälte in den Kündigungsschreiben von Energieversorgern und Vermietern", meinte die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus. Den Kirchen komme in diesem Winter eine besondere Verantwortung zu. Sie seien "dazu gerufen, der Kälte mit Herzenswärme zu begegnen", so die westfälische Präses. "Es gilt, unsere Räume all jenen zu öffnen, die Hilfe benötigen, und uns für diejenigen einzusetzen, deren Stimmen nicht gehört werden."
Niemanden in der Kälte allein lassen
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie erklärte: "Mit dem #wärmewinter wollen wir ein Zeichen setzen, dass Kirche und Diakonie niemanden alleine in der Kälte stehen lassen." Sie wendeten sich zugleich gegen "populistische Versuche, unsere Gesellschaft zu spalten". Lilie äußerte die Hoffnung, dass sich viele weitere lokale Initiativen und Kirchengemeinden anschlössen, weitere Angebote schafften und sich untereinander und mit der Diakonie vor Ort vernetzten.
An diejenigen, "die sich keine finanziellen Sorgen machen müssen und die steuerlichen Entlastungen der Regierung, wie die 300 Euro Energiepauschale, gar nicht benötigen", appellierte der Diakonie-Präsident: "Geben sie es direkt an die Mitmenschen weiter, die es dringender benötigen - über eine Spende an eine soziale Einrichtung, eine Initiative oder die direkte Unterstützung der Nachbarn."