Die kroatischen Gemeinden im Erzbistum Köln haben seit dem Erdbeben 60.000 Euro für die Menschen in den betroffenen Gebieten gesammelt. Die Internationale Katholische Gemeinde wird überdies in allen zugehörigen Gemeinden zu einer Sonderkollekte für Kroatien einladen.
"Der Betrag, den die kroatischen Gemeinden in so kurzer Zeit gesammelt haben, ist wirklich überwältigend", so Weihbischof Dominikus Schwaderlapp, der für die Internationale Katholische Seelsorge im Erzbistum Köln zuständig ist. "In dieser schweren Notlage zeigt sich eine tiefe christliche Solidarität der kroatischen Katholiken im Erzbistum Köln mit den Gemeinden in Kroatien, die mich beeindruckt."
Erzbistum Köln spendet 60.000 Euro
Wie Nadim Ammann, Leiter der Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission bestätigte, wird das Erzbistum Köln zusätzlich zu den gesammelten Spenden einen Betrag in gleicher Höhe, also 60.000 Euro, an die vom Erdbeben am meisten betroffene Diözese Sisak spenden. "Wir dürfen die Menschen in Kroatien nicht vergessen, die durch das Erdbeben ihr Dach über dem Kopf verloren haben – und das mitten im Winter, während der Corona-Pandemie", so Ammann.
Mit dem Gesamtbetrag von 120.000 Euro will der Bischof von Sisak, Vlado Kosic, die Familien unterstützen, die durch das Erdbeben ihr Zuhause verloren haben und deren Häuser stark beschädigt wurden. In Form von Gutscheinen in Höhe von 2000 bis 2500 Euro für Baumaterialien und Haustechnik kann das Bistum den betroffenen Familien dadurch ganz direkt helfen. "Wir sind sehr froh, dass wir in dieser Situation konkret Familien helfen können, die ihre beschädigten Häuser somit renovieren und bald zu ihnen zurückkehren können", so Bischof Vlado Kosic.
Bereits unmittelbar nach dem Erdbeben hatten die kroatischen Gemeinden im Erzbistum Köln Konvois mit Lebensmitteln, Decken und Hygieneartikeln nach Kroatien geschickt und damit direkte Ersthilfe geleistet. Das Erzbistum Köln hatte darüber hinaus direkt nach dem Erdbeben eine Soforthilfe von 50.000 Euro an die dortige Caritas gegeben, mit denen Wohnmöglichkeiten für Obdachlose finanziert werden konnten.