Bischof Kohlgraf eröffnet Wallfahrtssaison in Kevelaer

Die Welt braucht Trost

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat an diesem Mittwoch die Wallfahrtssaison in Kevelaer eröffnet. Kevelaer ist nach dem bayerischen Altötting der zweitgrößte katholische Pilgerort in Deutschland.

Pilger in der Marienbasilika in Kevelaer / © Theodor Barth (KNA)
Pilger in der Marienbasilika in Kevelaer / © Theodor Barth ( KNA )

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf rief die Pilger auf, anderen Trost zu spenden - aus der Erfahrung, selbst getröstet worden zu sein. Dazu sei ehrliches Interesse am Gegenüber notwendig: "Man muss sich Zeit nehmen und auch Trauer zulassen", sagte Kohlgraf am Mittwoch in Kevelaer, wie das Bistum Münster mitteilte.

"Christus bleibt sensibel für uns"

Jesus Christus habe seine Zugewandtheit zu den Menschen durch die Auferstehung nicht verloren, betonte der Bischof. "Er vergisst nicht, wie es ist, einsam zu sein. Er behält seine Wunden und bleibt sensibel für uns, wenn wir einsam sind, Leid und Tod ausgesetzt sind." Die Welt warte auf Menschen, "die sich der Not, den Fragen und der Trauer stellen", fügte Kohlgraf hinzu.

Rund 800.000 Pilger jährlich

Kevelaer ist nach dem bayerischen Altötting der zweitgrößte katholische Pilgerort in Deutschland. Er feierte im vergangenen Jahr das 375-Jahr-Jubiläum der Wallfahrt. Jährlich kommen schätzungsweise rund 800.000 Pilger zum Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten". Die Wallfahrt entstand 1642 während des Dreißigjährigen Krieges.


Bischof Peter Kohlgraf vor dem Dom / © Tomasetti (DR)
Bischof Peter Kohlgraf vor dem Dom / © Tomasetti ( DR )
Quelle:
KNA