"Wir bitten nicht um Ratschläge für einen Waffenstillstand, sondern um konkrete Maßnahmen, damit der bewaffnete Konflikt ein für allemal beendet wird", sagte Minassian im Interview des italienischen Pressedienstes SIR. "Menschliches Leben ist viel kostbarer als Öl und Gas. Lassen Sie uns verhindern, dass eine Handvoll Dollar einen Krieg auslöst und Menschen sterben lässt. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden", so der Erzbischof.
Weiter schwere Kämpfe
In der Konfliktregion im Südkaukasus kommt es laut Agenturberichten (Mittwoch) weiter zu schweren Kämpfen entlang der gesamten Front. Schätzungen zufolge seien mittlerweile etwa die Hälfte der Bevölkerung Berg-Karabachs auf der Flucht, darunter etwa 90 Prozent aller Frauen und Kinder, so der Bürgerbeauftragte von Berg-Karabach, Artak Belgarjan.
Die ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan streiten sich seit Jahrzehnten erbittert um die Region im Südkaukasus, die mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird. Vor eineinhalb Wochen entbrannten die Kämpfe neu. Die selbsternannte Republik Berg-Karabach wird international nicht anerkannt; völkerrechtlich ist sie Teil Aserbaidschans.