"Erneut können wir am Unesco-Welterbetag gemeinsam die Einzigartigkeit und Bedeutung der Welterbestätten in Deutschland für die breite Bevölkerung in vielfältiger Weise sichtbar machen", sagte die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, am Montag in Bonn. Die Kommission und der Verein Unesco-Welterbestätten Deutschland zeigen demnach auf unesco-welterbetag.de die Angebote zum digitalen und realen Erkunden des Menschheitserbes.
"Leuchttürme nachhaltigen Handelns"
Zu den kreativen Formaten zählen laut Unesco unter anderen ein kontaktloser Multimedia-Spaziergang durch das Limeskastell Pohl, Konzerte in der historischen Kulisse der Würzburger Residenz, geführte Fahrradtouren entlang des Gartenreichs Dessau-Wörlitz sowie live gestreamte museumspädagogischen Angeboten des Klosters Lorsch. "Welterbestätten sind Leuchttürme des nachhaltigen Handelns. Es ist unser aller Aufgabe, diese besonderen und von der Unesco im Namen der Menschheit ausgezeichneten Orte für kommende Generationen zu schützen, zu erhalten und ihre universelle Bedeutung lebendig zu vermitteln", betonte Böhmer.
Leitgedanke spiegelt Herausforderung durch Pandemie wider
Der Aktionstag stehe unter dem Motto "Solidarität und Dialog", erklärte die Vorsitzende des Vereins Welterbestätten, Claudia Schwarz. Der Leitgedanke passe zu den anhaltend herausfordernden Pandemie-Bedingungen. "Ohne Zusammenhalt und Austausch wären die Welterbestätten in Deutschland nicht so erfolgreich in ihrer Arbeit. Das gilt gerade auch für die Pandemiezeit", sagte Schwarz.
Es gibt laut UN-Kulturorganisation 1.121 Unesco-Welterbestätten in 167 Ländern weltweit. Seit 2005 wird der Welterbetag auf Initiative der Deutschen Kommission und des Welterbestätten-Vereins am ersten Sonntag im Juni begangen, in diesem Jahr am 6. Juni.