Diskussion um Christbaum bei der Benedikt-Beisetzung

Medien wollen beste Sicht

Der Vatikan-Weihnachtsbaum hat zwar einen an der Spitze, steht ansonsten aber unter keinem guten Stern. Derzeit wird in Medienkreisen über ein frühzeitiges Entfernen der Tanne diskutiert. Denn der Baum steht im Blickfeld.

Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz / © Daniel Ibanez/Romano Siciliani (KNA)
Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz / © Daniel Ibanez/Romano Siciliani ( KNA )

Er steht zwischen der Tribüne vieler Kamerateams und der Stelle vor dem Petersdom, wo am Donnerstag die Trauerfeier für den früheren Papst Benedikt XVI. stattfinden soll.

Kameraobjektiv / © REDPIXEL.PL (shutterstock)

Mehrere Tausend Euro bezahlen Medienunernehmen für eine Position ihrer Radio- und Fernsehjournalisten am Petersplatz. Und da sind die wenigsten bereit, sich mit einem Bild vom Weihnachtsbaum zufrieden zu geben, wenn dieser den Blick aufs Zentrum des Geschehens verstellt.

Der Baum bereitete schon vor dem Aufstellen Schwierigkeiten

Schon bevor der Christbaum überhaupt aufgestellt wurde, bereitete das weihnachtliche Grün Schwierigkeiten. Das Fällen der ursprünglich geplanten Weißtanne war kurzfristig verhindert worden - aus Zuständigkeits- und Naturschutzgründen. Förster stellten dann einen Ersatzbaum zur Verfügung. Seit dem 4. Dezember steht dieser geschmückt und erleuchtet auf dem Petersplatz.

Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz (Archiv) / © Romano Siciliani/Agenzia Romano Siciliani (KNA)
Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz (Archiv) / © Romano Siciliani/Agenzia Romano Siciliani ( KNA )

Planmäßig bis zum 7. Januar sollte er an seinem Platz bleiben. Nun könnte der Abbau schon ein paar Tage vorher stattfinden. Doch das müsste aus Sicherheitsgründen in den frühen Morgenstunden geschehen.

Denn noch bis Mittwochabend werden Tausende vor dem Petersdom anstehen, um sich vom aufgebahrten Leichnam des ehemaligen Papstes zu verabschieden.

Die wichtigsten Leitlinien des Denkens von Joseph Ratzinger

Benedikt XVI. war der erste Papst der Neuzeit, der freiwillig sein Amt abgab. Dabei berief er sich auf sein Gewissen - obwohl er dieser Instanz stets misstraute und theologisch ganz andere Schwerpunkte setzte. Wie wohl kein Papst vor ihm ist Benedikt XVI. auch auf dem Stuhl Petri ein Theologe geblieben.

Bereits als junger Wissenschaftler gehörte er zu den führenden deutschen Dogmatik-Professoren, die das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) prägten. Später entfremdete er sich immer mehr von seinen Kollegen.

Papst em. Benedikt XVI. am Schreibtisch / © Osservatore Romano/Romano Siciliani (KNA)
Papst em. Benedikt XVI. am Schreibtisch / © Osservatore Romano/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA