In einem Interview des Münsteraner Internetportals kirche-und-leben.de distanzierte sich Lohmann am Freitag von Thunbergs Äußerungen zum Krieg in Israel. "Zu meinem großen Bedauern diskreditiert Frau Thunberg mit ihren Aussagen nicht nur sich selbst, sondern auch die gesamte Fridays-for-Future-Bewegung", so der Münsteraner Weihbischof, der in der Deutschen Bischofskonferenz für Umwelt- und Klimafragen zuständig ist. Thunberg hatte sich in den vergangenen Wochen mehrfach einseitig zum Nahost-Krieg geäußert und etwa vom palästinensischen Kampf gegen Unterdrückung und für Gerechtigkeit gesprochen.
Nach Ansicht Lohmanns zerstören die Aussagen Thunbergs das ansonsten positive Engagement der Klimabewegung. Die Schwedin verdrehe nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel die Tatsachen und schüre antisemitische Stimmungen. "Es geht nicht an, dass Veranstaltungen von Fridays for Future, wie zuletzt in Amsterdam, dazu genutzt werden, um gefährliche - weil antisemitische - politische Botschaften zu verkünden", so der Weihbischof. Er glaube außerdem, dass Thunberg damit der Gesinnung vieler anderer Klimaaktivisten widerspreche.