Das teilte die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Innsbruck am Freitag mit. Betreut und erstbegutachtet wurde die Arbeit über die sogenannte "Fides-implicita-Theorie" vom selbst inzwischen emeritierten Professor Roman Siebenrock, Experte für den Konzilstheologen Rahner (1904-1984).
"Fides-implicita-Theorie"
Schmied war von seinem Orden, den Redemptoristen, noch vor Fertigstellung seines Forschungsprojekts Anfang der 60er Jahre mit anderen Aufgaben in Lehre und Seelsorge betraut worden.
Unter anderem war er Schriftleiter und Mitherausgeber der Zeitschrift "Theologie der Gegenwart" sowie Buchautor und theologischer Berater des in Würzburg angesiedelten Studienprogramms "Theologie im Fernkurs". 2008 verlieh ihm die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt für seine Verdienste die Ehrendoktorwürde.
Sein Dissertationsprojekt führte er über Jahrzehnte als Buchmanuskript weiter. Die "Fides-implicita-Theorie" bildete lange Zeit eine Kontroverse zwischen katholischer und evangelischer Theologie. Im Vorlauf von Rahners "Anonymen Christen" geht es im Kern darum, ob es für den Glauben ein explizites Bekentnis braucht oder ob man zum Beispiel auch durch sein Handeln unbewusst Christ sein kann.
Veröffentlichung in Vorbereitung
Eine Veröffentlichung von Schmieds Dissertation sei in Vorbereitung, so die Uni.
Schmied wurde 1932 in Deutsch Wernersdorf in der damaligen Tschechoslowakei geboren. 1952 trat er dem Redemptoristenorden bei und begann ein Theologie- und Philosophiestudium an der Redemptoristen-Hochschule in Gars. 1957 zum Priester geweiht, lehrte er dort in den 60er Jahren Dogmatik bzw. Fundamentaltheologie.
Es folgten Lehrtätigkeiten etwa in Hennef und Sankt Augustin sowie bis 1995 am Institut für Lehrerfortbildung in Gars. Zudem war Schmied Schriftleiter der Zeitschrift "Theologie der Gegenwart".