Das sagte die Leiterin der Glasrestaurierungswerkstatt, Katrin Wittstadt, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag. Eine Verschiebung sei schwierig, weil auf der Riesenbaustelle die verschiedensten Gewerke und Arbeitsschritte ineinandergreifen. "Das ist eine Wahnsinnslogistik", so Wittstadt.
Die eigentliche Arbeit der Kölner Glasrestaurierungswerkstatt werde in den kommenden Monaten zum Teil hintenanstehen müssen. Wittstadt zeigte sich optimistisch, dass sie und ihr Team aus fünf Fachkräften den Zeitplan einhalten können.
Macron will Notre-Dame 2024 wieder öffnen
Nach dem Willen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron soll Notre-Dame im Frühjahr 2024 wieder öffnen. Vor dreieinhalb Jahren war das französische Wahrzeichen bei einem Großbrand in Teilen zerstört worden.
In der Kölner Dombauhütte werden derzeit vier Fenster - also rund 90 der insgesamt etwa 3.000 Quadratmeter Glasfläche aus der Pariser Kathedrale - restauriert. Für die Instandsetzung der restlichen Fenster sorgen weitere Werkstätten.
Nachdem die Kölner Restauratorinnen und Restauratoren die Fenster zunächst in einer eigens eingerichteten Dekontaminationskammer von gesundheitsschädigendem Bleistaub befreit haben, reinigen sie die Glasflächen nun mit Ethanol-Wasser, kitten Brüche im Bleinetz, erneuern die Randbleie, kleben Risse im Glas und fügen zersplitterte Teile wieder zusammen.
Einige "nicht dramatische" Schäden
Nach dem Brand mussten die Glasfenster sehr zügig ausgebaut werden, um die beschädigte Kathedrale stützen zu können, erklärte Wittstadt.
Dabei seien vermutlich auch einige "nicht dramatische" Schäden entstanden. Der Bleistaub hingegen habe sich über den gesamten Innenraum von Notre-Dame gelegt.
Finanziert wird die Arbeit in Deutschland über die Spendenaktion "NRW für Notre-Dame", bei der insgesamt eine halbe Million Euro zusammenkamen.