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Positive Bilanz: 59. Frankfurter Buchmesse

Mit einer positiven Besucherbilanz ist die Frankfurter Buchmesse am Sonntagabend zu Ende gegangen. Insgesamt wurden 283 293 Gäste gezählt und damit rund 3000 weniger als im Vorjahr, wie die Buchmesse mitteilte. Dennoch sei dies angesichts des Bahnstreiks und der Herbstferien ein sehr gutes Ergebnis.

 (DR)

Während der drei Fachbesuchertage wurden 154 269 Besucher und damit knapp ein Prozent mehr als im Vorjahr registriert. Der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder, sagte
auch mit Blick auf den neuen Ausstellerrekord und die gute Resonanz: "Es hat selten eine Buchmesse gegeben mit einem so einhellig optimistischen Blick in die Zukunft."

Zukunftsthema Bildung
Wichtige Themen der Messe waren die Digitalisierung von Inhalten, Bildung und Alphabetisierung, der Dialog der Kulturen und der Kampf gegen Zensur und Autorenverfolgung.
Vier Millionen Menschen in Deutschland und 770 Millionen Menschen weltweit könnten nicht lesen und schreiben, so der Direktor der Buchmesse, Juergen Boos. Bildung sei jedoch für die Verlagswirtschaft von zentraler ökonomischer Bedeutung.

Ein Stück Anerkennung
Für die Wahl der katalanischen Kultur zum Ehrengast der Buchmesse bedankte sich der Präsident der katalanischen Regierung in Nordostspanien, José Montilla Aguilera. Diese Buchmesse sei die wichtigste Veranstaltung der neueren Geschichte zur Verbreitung der katalanischen Kultur. Damit komme die katalanische Sprache der Anerkennung als offizielle europäische Sprache näher.


Erstmals wurde auf der Buchmesse am 11. Oktober der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis unter dem Motto "Wirtschaft verstehen" verliehen. Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wurde am 14.Oktober an den israelischen Holocaustforscher Saul Friedländer (74) überreicht. Der bereits im Vorfeld der Messe verliehene Deutsche Buchpreis ging in diesem Jahr an  Julia Franck für ihren Roman " Die Mittagsfrau".