Dresden erinnert an Opfer des Krieges

Stilles Gedenken und Gebet für Frieden

Mit mehreren Veranstaltungen erinnert Dresden an die Opfer des Zweiten Weltkrieges und die Zerstörung der Stadt von 79 Jahren. Zentrale Aktion ist eine Menschenkette für Frieden und Menschenwürde am Dienstagabend um die Altstadt.

Frauenkirche in Dresden / © Andrew Mayovskyy (shutterstock)
Frauenkirche in Dresden / © Andrew Mayovskyy ( shutterstock )

Die Veranstalter rechnen mit mindestens 20.000 Menschen. Erwartet werden auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sowie weitere Mitglieder der Landesregierung. Angemeldet wurde die Menschenkette unter dem Motto "Gemeinsam wachsen" von der Rektorin der Technischen Universität (TU) Dresden, Ursula Staudinger.

Stilles Gedenken 

Dresden erinnert jeweils am 13. Februar an die Luftangriffe der Alliierten 1945 auf die Stadt. Damals starben rund 25.000 Menschen, die Altstadt wurde nahezu komplett zerstört.

Am Vormittag sind auf mehreren Dresdner Friedhöfen Gedenkveranstaltungen geplant. Sachsens Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) nimmt am "Stillen Gedenken" auf dem Nordfriedhof teil.

Friedensandachten in Frauenkirche

Frauenkirche in Dresden beim Sonnenuntergang / © Arno Burgi (dpa)
Frauenkirche in Dresden beim Sonnenuntergang / © Arno Burgi ( dpa )

Die Dresdner Frauenkirche lädt am 79. Gedenktag zu Friedensandachten ein. Vor der Kirche wird es ein stilles Gedenken auf dem Neumarkt geben. Dort können auch Kerzen aufgestellt werden. Geplant ist zudem ein "Dresdner Gedenkweg" zu acht Stationen, darunter die Neue Synagoge.

Traditionell wird am Abend zu einem ökumenischen Friedensgottesdienst eingeladen, in diesem Jahr in die Dresdner
Kreuzkirche.

Im Anschluss läuten die Glocken der Stadt um 21.45 Uhr, dem Zeitpunkt des ersten Bombenangriffs vor 79 Jahren.

Die Zerstörung Dresdens

In der Nacht des 13. Februar 1945 traf der von Deutschland ausgegangene Krieg auch das unvorbereitete Dresden. Eine glückliche Fügung schien die sächsische Metropole bis dahin vom Schicksal der anderen deutschen Großstädte zu bewahren. Bis wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die Elbestadt kaum unter Bomben zu leiden. Doch als sich der Widerstand der deutschen Armeen unerwartet lange hinzog, wurde auch das militärisch wenig bedeutende, von Flüchtlingen überfüllte Dresden zum Bomberziel der alliierten Strategen.

Zerstörtes Dresden im Zweiten Weltkrieg (dpa)
Zerstörtes Dresden im Zweiten Weltkrieg / ( dpa )
Quelle:
epd