Caritas weist mit neuer Kampagne auf Suchthilfe-Angebote hin

Dringend enttabuisieren

Der Deutsche Caritasverband will mit einer neuen Kampagne auf die unterschiedlichen Angebote der Suchthilfe aufmerksam machen. "Wir wissen, dass gerade jetzt im Lockdown bei vielen Menschen der Konsum von Suchtmitteln stark steigt."

Symbolbild Alkoholsucht / © oleschwander (shutterstock)
Symbolbild Alkoholsucht / © oleschwander ( shutterstock )

Caritas-Präsident Peter Neher äußerte sich am Montag in Berlin. Das Thema Sucht muss dringend enttabuisiert werden. Mit der Video-Kampagne "#abgestempelt - bei uns nicht" möchte die Caritas daher Betroffene und Angehörige ermutigen, sich möglichst frühzeitig Hilfe zu holen.

Niemanden abstempeln

"Über Sucht zu sprechen, ist nicht einfach - damit umzugehen schon gar nicht. Die Betroffenen werden oft in Schubladen gesteckt, ja regelrecht abgestempelt. 'Selbst schuld', sagen viele. Aber das stimmt nicht. Sucht ist eine Krankheit. Deshalb stempeln wir niemanden ab. Wir bieten Hilfe an", sagte die Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin, Ulrike Kostka.

Unterstützung von Amazon Prime Video

Das Buch und der Kinofilm "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" sorgte vor 40 Jahren für eine breite gesellschaftliche Diskussion und machte auf die Auswirkungen von Sucht drastisch aufmerksam. In der neuen Serie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", die bei Amazon Prime Video ausgestrahlt wird, wird das weiterhin aktuelle Problem des Drogenkonsums aufgegriffen. "Wir freuen uns sehr, dass Amazon Prime Video unsere Suchtberatung anlässlich des Serienstarts von 'Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' mit 100.000 Euro unterstützt", sagte Kostka.


Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes  / © Harald Oppitz (KNA)
Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes / © Harald Oppitz ( KNA )

Ulrike Kostka / © Maurice Weiss (Caritasverband für das Erzbistum Berlin)
Quelle:
KNA
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