Die Hilfsorganisationen Caritas international und Care haben zu humanitären Hilfen für Millionen hungernde Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia aufgerufen. Wegen der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren litten in Ostafrika geschätzte 36 Millionen Menschen Hunger, erklärte Care am Dienstag in Bonn. Allein in Kenia seien eine Million Kinder unter fünf Jahren und mehr als 115.000 schwangere und stillende Frauen akut unterernährt.
Dramatisch gestiegene Lebensmittelkosten
Die Lage habe sich durch dramatisch gestiegene Lebensmittelkosten - auch aufgrund ausbleibender Weizenlieferungen wegen des Ukraine-Kriegs - weiter verschärft. "Krieg und Klimawandel sind die schlimmsten Hungertreiber. Das wird uns gerade dramatisch am Beispiel Ostafrikas vor Augen geführt", so Care-Sprecher Iman Abdullahi.
Folgen des Klimawandels
Caritas international erklärte, in Somalia zeige sich auf erschreckende Weise, dass ausgerechnet die Menschen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, am stärksten unter seinen Folgen litten. Es brauche mehr Mittel, um die Hungerkatastrophe zu bekämpfen. Für Nothilfen stellte Caritas international 600.000 Euro bereit, damit können den Angaben zufolge rund 30.000 Menschen mit Lebensmitteln und Trinkwasser unterstützt werden.