Wohnungslose können Straßenzeitung bald bargeldlos verkaufen

EC-Karte statt Münzgeld

Die Straßenzeitung "fiftyfifty" wird von Wohnungslosen verkauft und verhilft ihnen zu eigenen Einnahmen. In den vergangenen Monaten sind die Verkaufszahlen massiv eingebrochen. Ist die bargeldlose Zahlung dafür eine Lösung?

Obdachloser auf einer Bank / © Srdjan Randjelovic (shutterstock)
Obdachloser auf einer Bank / © Srdjan Randjelovic ( shutterstock )

Die Düsseldorfer Straßenzeitung "fiftyfifty" testet coronabedingt bargeldlose Zahlung mit EC-Karten. Zur Zeit liefen noch Gespräche über den Beginn des Einsatzes der Kartenlesegeräte, bestätigte eine Sprecherin des Trägervereins der Katholischen Nachrichten-Agentur am Montag in Düsseldorf.

In der Corona-Krise werden kaum noch Zeitungen verkauft

Wegen der Pandemie und ihrer Folgen ist die monatliche Auflage nach eigenen Angaben von 40.000 auf 20.000 Stück gesunken. Auch die Digitalisierung spiele hier eine Rolle. Das Magazin biete seinen Lesern daher ein Digital-Abo ab 38 Euro pro Jahr an. Mit dem Geld solle die Zeitschrift gestützt werden.

Bereits im März hatte das Magazin auf die schwierige Situation während der Corona-Krise hingewiesen. Wohnungslose Menschen könnten derzeit kaum noch Zeitungen veräußern, weil das öffentliche Leben zum Erliegen gekommen sei. Der Verkauf sei aber für viele eine wichtige Einnahmequelle. Die Straßenzeitung kostet 2,40 Euro, von denen die wohnungslosen Verkäufer die Hälfte behalten können. "fiftyfifty" erscheint seit 25 Jahren.


Quelle:
KNA