Jede Person, aber auch Gruppen und Nationen müssten auch "in Kriegssituationen oder unter internationalen Sanktionen" menschlich behandelt werden, heißt es in einer am Freitag vom Vatikan veröffentlichten gemeinsamen Erklärung des Teheraner Zentrums für interreligiösen Dialog und der entsprechenden vatikanischen Behörde.
Grundlegende Menschenrechte
Weiter erklärten die Delegationen, Muslime und Christen seien ebenso wie alle Menschen guten Willens dazu aufgerufen, "grundlegende Menschenrechte für jedermann, überall, jederzeit" zu fördern.
Gewissens- und Religionsfreiheit seien der "Eckstein des Gebäudes der Menschenrechte" und müssten entsprechend gewahrt werden.
Katholiken und Schiiten für Freiheit
Die katholischen und schiitischen Gesprächspartner verabschiedeten ihre Erklärung zum Abschluss ihrer elften Dialogrunde, die am Montag und Dienstag in Teheran stattfand.
Von islamischer Seite nahm unter anderem Ayatollah Mohammad Ali Taschiri teil, Berater des Obersten Religionsführers Ali Khamenei, sowie Ayatollah Reza Ramezani, Mitglied des Expertenrats der Islamischen Republik Iran und lange Jahre Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg.
Die vatikanische Delegation stand unter der Leitung von Kardinal Miguel Ayuso Guixot, Präsident des Päpstlichen Rats für interreligiösen Dialog und Islamwissenschaftler. Das nächste Dialogtreffen soll den Angaben zufolge 2021 in Rom stattfinden.