Der interreligiöse Dialog ist der katholischen Kirche ein wichtiges Anliegen. Sie versteht darunter alle positiven Beziehungen mit Personen und Gemeinschaften anderen Glaubens, um sich gegenseitig zu verstehen und einander zu bereichern. Im Dialog geben die Gläubigen Zeugnis von der Wahrheit ihres Glaubens im Respekt vor der religiösen Überzeugung des Anderen. So gehören Dialog und Verkündigung zusammen.
Der interreligiöse Dialog wird auf unterschiedlichen Ebenen vollzogen:
Der Dialog des Lebens, der das Zusammenleben der Menschen in einer offenen und nachbarschaftlichen Atmosphäre betrifft, das Teilen von Freude und Leid, von Problemen und Sorgen.
Außerdem gibt es den Dialog des Handelns, in dem Menschen unterschiedlichen Glaubens für eine umfassende Entwicklung und Befreiung zusammenarbeiten.
Darüber hinaus versteht man darunter auch den Dialog des theologischen Austauschs, in dem Spezialisten das Verständnis des jeweiligen religiösen Erbes vertiefen und sich theologisch austauschen.
Ferner spricht man auch vom Dialog der religiösen Erfahrung, in dem Menschen, die in ihrer eigenen religiösen Tradition verwurzelt sind, ihren spirituellen Reichtum teilen, z.B. ihre Erfahrungen im Gebet und in der Betrachtung, im Glauben und in der Suche nach Gott oder dem Absoluten.