Das erklärte das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken am Freitag in Paderborn. Am 25. September, dem Gründungstag der 822 gegründeten ehemaligen Benediktinerabtei in Corvey, werde das 4,50 Meter hohe und etwa 3,50 Meter breite Werk des Künstlers Thomas Jessen enthüllt.
Das neue Altarbild in der katholischen Pfarrkirche St. Stephanus und Vitus ist ein Geschenk des Bonifatiuswerkes an die Gemeinde. Dank zweckgebundener Spenden zum 1.200-jährigen Bestehen der ehemaligen Benediktinerabtei in Corvey vor zwei Jahren sei die Anschaffung des Werkes möglich gewesen, sagte Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen. Auch das Erzbistum Paderborn und die Kirchengemeinde selbst unterstützen demnach die Aktion finanziell.
Früheres Altarbild wurde 1945 zerstört
Das frühere Altarbild war am 7. April 1945 zerstört worden. Auslöser war die Sprengung der Eisenbahnbrücke in Corvey durch deutsche Soldaten. Der Luftdruck, der dabei entstand, zerriss das Kunstwerk. Die Fetzen sind seither verschollen, wie es hieß.
Mit dem neuen Altarbild hat Thomas Jessen das Ostermotiv modern interpretiert. "Die Größe des Bildes ist eine Metapher für das Ostergeschehen, dass man alleine nicht begreifen oder bewältigen kann", erklärte der Künstler aus dem Sauerland. Das Bild solle dabei ein Zeichen der Versöhnung sein. "Es geht um unseren Glauben an die Auferstehung und darum, aufzustehen für das Leben."
Enthüllung und Festakt mit geladenen Gästen
Die Feierlichkeiten am 25. September in Corvey werden demnach zusammen mit dem 50-jährigen Jubiläum der Nordeuropahilfe des Bonifatiuswerkes begangen. Im Anschluss an die Enthüllung findet ein Festakt mit geladenen Gästen aus Kirche, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur statt. Erwartet werden unter anderem Bischof Czeslaw Kozon aus Dänemark und Bischof Viktors Stulpins aus Lettland sowie die Botschafterinnen Estlands, Lettlands und Schwedens.
Das Bonifatiuswerk hilft katholischen Gemeinden in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora mit finanziellen Mitteln. Es fördert etwa die Anschaffung von sogenannten Boni-Bussen für die Gemeindearbeit oder religiöse Bildungsarbeit.