Eichstätter Bischof ruft zur Bekehrung in der Kirche auf 

Konsequenzen für Täter gefordert

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke sieht angesichts des Missbrauchsskandals die Notwendigkeit von Bekehrung in der Kirche. Es brauche konkrete, aber auch geistliche Veränderungen.

Symbolbild Missbrauch, Schatten eines Kreuzes / © Taigi (shutterstock)
Symbolbild Missbrauch, Schatten eines Kreuzes / © Taigi ( shutterstock )

Das schreibt Hanke in seinem am Wochenende veröffentlichten Hirtenwort zur Fastenzeit. "Wer als Leitungsbeauftragter über Jahre hinweg geistlichen und sexuellen Missbrauch in unserer Kirche bewusst übersehen und vertuscht hat, kann diesen Dienst nicht mehr ausüben."

Bischof Gregor Maria Hanke / © Simon Koy (KNA)
Bischof Gregor Maria Hanke / © Simon Koy ( KNA )

Der Bischof verwies auch auf strukturelle Gegebenheiten, die den Tätern "bei solch grässlichen Taten oft Deckung ermöglichten".

Bekehrung kann nicht verordnet werden

Es brauche eine ehrliche und schonungslose Aufarbeitung der Vergangenheit, forderte Hanke. Gleichzeitig sei der Ruf nach Bekehrung auch immer ein Blick nach vorne. Bekehrung könne nicht verordnet oder beschlossen werden, sie beginne und vollziehe sich immer "zunächst im Kleinen, im Einzelfall und oft fast unsichtbar und unbemerkt".

Dabei sei ein Dialog notwendig, der sich "dem Gegenüber" zuwende. Bekehrung sei immer "ein Zueinander, wo vorher ein Auseinanderstreben war". Gleichzeitig bedürfe es "einer tiefen Verankerung in der vertikalen Ebene, in der Gottesbeziehung, im Gebet".

Quelle:
KNA