Deutlicher Besucherrückgang bei Kevelaerer Wallfahrt in Corona-Krise

Ein Drittel weniger

Mit der symbolischen Schließung der Pilgerpforte ist am Sonntag im niederrheinischen Kevelaer die diesjährige Wallfahrtszeit beendet worden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Portal erstmals von innen geschlossen.

Mariendarstellung in Kevelaer / © Roland Weihrauch (dpa)
Mariendarstellung in Kevelaer / © Roland Weihrauch ( dpa )

Dies teilte das katholische Bistum Münster mit. Die diesjährige Zeremonie und das Gebet seien mit der Bitte an Gott verbunden gewesen, dass er den Menschen beistehe, die Krise zu überwinden. In der Kirche selbst durfte demnach nur eine begrenzte Anzahl an Gemeindemitgliedern mitfeiern. Der Gottesdienst wurde im Fernsehen, Radio und Internet live übertragen.

In diesem Jahr seien zwischen 1. Mai und 1. November nur rund ein Drittel der sonst üblichen 800.000 Pilger nach Kevelaer gepilgert, um dort zu Maria, der "Trösterin der Betrübten", zu beten, teilte Wallfahrtsrektor Gregor Kauling mit. Zudem besuchten den Angaben nach 20 Bischöfe aus fünf Nationen in der Wallfahrt Saison 2020 den Ort. 2019 waren es zwei Kardinäle und 42 Bischöfe aus zwölf Ländern gewesen.

Corona-Krise als Chance der Neuorientierung

Die Wallfahrt 2021 steht unter dem Thema "Atme in uns, Heiliger Geist". "Das brauchen wir buchstäblich, neuen Atem zum Leben", sagte Kauling. Der Wallfahrtsrektor rief die katholische Kirche dazu auf, die Corona-Krise als Chance zur Neuorientierung zu nutzen: "Vielleicht werden wir erstaunt sein, dass der Wandel nicht nur uns persönlich gut tun, sondern auch der Institution Kirche, wenn wir eines Tages durch diese Krise hindurchgegangen sind."

Kevelaer ist wegen Marienerscheinungen in den Jahren 1641/1642 Wallfahrtsort. Zu dem Wallfahrtsort pilgern deutschlandweit die meisten Gläubigen. Am 1. Mai kommenden Jahres wird die Pilgerpforte an der Basilika wieder geöffnet.


Quelle:
epd