Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat vor allem junge Menschen dazu aufgefordert, NS-Gedenkstätten zu besuchen. "Wir merken in diesen Tagen wieder, wie wichtig es ist, solche Erinnerungsorte zu haben", sagte Laschet am Donnerstag bei einem Besuch des Holocaust-Mahnmals in Berlin. Das Mahnmal befinde sich "im Herzen Berlins, wo es hingehört". Anlass für den Besuch gemeinsam mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, war der Aktionstag gegen Antisemitismus der Partei.
Antisemitismus auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland
Laschet betonte, Antisemitismus sei in Deutschland auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs immer da gewesen. Durch Menschen, die eingewandert seien, habe er "eine neue Dimension gewonnen". Wichtig sei, eine antisemitische Grundhaltung zu bekämpfen, egal von welcher Seite sie komme. Das könne nur durch "Kenntnis und Empathie" gelingen - dies strahle die Gedenkstätte aus.
Ermutigendes Signal
Schuster betonte, trotz der Vorkommnisse in den vergangenen Tagen bei Pro-Palästinensischen Demonstrationen sei es für ihn ein ermutigendes Signal gewesen, dass sich alle demokratischen Parteien klar gegen Antisemitismus ausgesprochen und ein klares Bekenntnis für ein Existenzrecht Israels abgeben hätten. Er erinnerte daran, dass die meisten Straftaten nach wie vor von Rechtsextremisten verübt würden.