Theologe Verst: Widerstand in der Kirche nicht mehr einzuhegen

Ein Fall von "klerikaler Häresie"?

Gruppen wie Maria 2.0 und "Initiative Kirche von unten" zeigen aus Sicht des Theologen und Publizisten Ludger Verst einen Widerstand, der sich "kirchenamtlich nicht mehr einhegen oder sonstwie einpflegen" lässt.

Thesenanschlag der Initiative Maria 2.0 / © Philipp von Ditfurth (dpa)
Thesenanschlag der Initiative Maria 2.0 / © Philipp von Ditfurth ( dpa )

Die Zusammenschlüsse würden im Gegenteil umso stärker, "je dogmatischer Amtsträger sie zu disziplinieren versuchen", schreibt Verst am Dienstag in einem Gastbeitrag für das Portal katholisch.de.

Dialogunfähigkeit verhindert kommunikationsoffene Kirche

"Die weitgehende Dialogunfähigkeit des klerikalen Apparats verhindert eine kommunikationsoffene Kirche; schlimmer noch: Sie produziert ihrerseits klerikale Häresien." Ein Beispiel für eine "klerikale Häresie" sei "die gängige Argumentation gegen die Weihe von Frauen zu Priesterinnen", so Verst. Er warnte davor, offene Auseinandersetzung mit Inhalten und Positionen zu vermeiden.

Neue Sozial- und Präsentationsformen des Christlichen

Nach den Worten des Theologen braucht es "neue Sozial- und Präsentationsformen des Christlichen", um Glaubwürdigkeit und Vertrauen zurückzugewinnen - "wenn es eine Kirche geben soll, die auch morgen noch eine gesellschaftlich relevante Angebotsgröße christlicher Orientierung sein will".


Quelle:
KNA
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