Frankreichs Bischofskonferenz-Vorsitzender Georges Pontier hat den vor einem Jahr ermordeten französischen Priester Jacques Hamel als Vorbild für alle bezeichnet. "Dies ist der Mensch unter Menschen, der Priester, der ein Symbol für ein Leben mit den anderen geworden ist", sagte Pontier am Montag in Paris. Er habe ein Leben der täglichen Loyalität und verwurzelt in der Liebe Christi gelebt. Der Mord an Hamel sei eines dieser "undenkbaren Ereignisse" gewesen, die sprachlos machten.
Am Mittwoch jährt sich der Mord an Hamel. Der 85 Jahre alte Priester Hamel war Ende Juli 2016 während eines Gottesdienstes in seiner Kirche Saint-Etienne von zwei Islamisten brutal ermordet worden. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamierte die Tat für sich.
Hohe Gäste zur Gedenkmesse
Der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, feiert am Mittwoch eine Gedenkmesse in Saint-Etienne-du-Rouvray. Auch Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron nimmt am Mittwochmorgen am Gedenkgottesdienst für den ermordeten Priester Jacques Hamel teil. Das berichtet die französische Zeitung "La Croix" am Dienstag. Teilnehmen wird neben den Angehörigen auch der Innenminister Gerard Collomb sowie der ehemalige Vorsitzende des Islamrats, Anouar Kbibech. Beim katholischen Fernsehsender KTO wird die Messe live übertragen.
Anschließend wird zu Ehren Hamels ein Gedenkstein für Frieden und Brüderlichkeit vor der Kirche geweiht. Um 18.00 Uhr findet eine Vesper in der neun Kilometer entfernten Basilika Notre-Dame von Bonsecours in Rouen statt.