Beobachtern zufolge dürfte es um die Kurienreform, insbesondere Finanzreformen und finanziellen Engpässe der Kurie gegangen sein. Seit längerem wird etwa die abschließende Konstitution für die päpstliche Kurie erwartet, die der Papst mit Hilfe seines Kardinalsrates erarbeiten lässt.
Braucht es ein vatikanisches "Kabinett"?
Schon lange gibt es Forderungen, das Kirchenoberhaupt solle Kabinettssitzungen, die in fast allen Regierungen üblich sind, auch an der Kurie einführen.
Dies, so Kritiker, würde die Kooperation in der Verwaltung der Weltkirche deutlich verbessern. Auch die Kommunikation nach außen ließe sich so effektiver gestalten.
In den vergangenen Monaten verfügte Franziskus eine Reihe von Maßnahmen zur Reform des Finanz- und Aufsichtssystems, Fehlinvestitionen des Staatssekretariats, pandemiebedingte Einnahmeausfälle bei Mieten und Eintrittsgeldern haben die strukturelle Finanzschwäche von Kurie und Vatikanstaat verschärft.