Kurienkardinal fordert Rückkehr der Kirchen zu den Wurzeln

Kern der christlichen Botschaft ist unteilbar

Die Christen verschiedener Konfessionen müssen laut Kurienkardinal Peter Turkson ihre jahrhundertealten Barrieren überwinden. So sei die konfessionelle Teilung in seinem Heimatland Ghana ein Ergebnis der Kolonialgeschichte.

Kardinal Peter Turkson / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Peter Turkson / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Das sagte der Leiter der Entwicklungsbehörde des Vatikan am Freitag. Portugiesen, Niederländer und Briten hätten ihre Form des Christentums dort verbreitet. Zur Überwindung der Teilung gelte es, "zu den Wurzeln zurückzukehren", so der Kardinal, denn der Kern der christlichen Botschaft sei unteilbar. Turkson sprach bei einem digitalen Podium der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung anlässlich des Ökumenischen Kirchentages.

Grenzen können überwunden werden

Die Corona-Pandemie ist nach Auffassung des ehemaligen Präsidenten der "Weltgemeinschaft reformierter Kirchen", Jerry Pillay, ein Beispiel dafür, dass Grenzen überwunden werden könnten. So wie nur durch länderübergreifende Forschung die Pandemie bekämpft werden könne, müssten auch in der Ökumene gemeinsame Lösungen für die Probleme gefunden werden, sagte der südafrikanische Theologe.

Aktuell vermisse er etwa eine gemeinsame ökumenische Stimme angesichts der weltweit zunehmenden Spaltung in Arm und Reich. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, mahnte mit Blick auf die Corona-Pandemie einen stärkeren Einsatz der Kirchen für eine gerechte Verteilung von Impfstoffen an.

 


Quelle:
KNA
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