Zahlungen für 240.000 bedürftige Holocaust-Überlebende

"Ein spürbares Plus"

Rund 240.000 jüdische Opfer der Nationalsozialisten bekommen einem Bericht zufolge coronabedingt Zusatzzahlungen. Der Grund dafür seien die Folgen der Corona-Krise.

Holocaust-Mahnmal in Berlin / © Maurizio Gambarini (dpa)
Holocaust-Mahnmal in Berlin / © Maurizio Gambarini ( dpa )

Das ergaben Verhandlungen zwischen der Claims Conference und der Bundesregierung, wie die "Jüdische Allgemeine" am Mittwoch berichtete. Die Betroffenen, unter ihnen viele bedürftige Schoah-Überlebende, erhalten demnach zwei Zahlungen über jeweils 1.200 Euro.

Der Verhandlungsführer der Claims Conference, Stuart E. Eizenstat, erklärte: "Angesichts der verheerenden Pandemie war es von entscheidender Bedeutung, den Überlebenden ein spürbares Plus zu sichern und gleichzeitig Sofortmittel zu beantragen, um ihnen in diesen extrem schwierigen Zeiten akut zu helfen."

Auswirkungen für Schoah-Überlebende weltweit

Die zusätzlichen Zahlungen würden sich, zusammen mit der Bewilligung von etwa 653 Millionen Dollar für Sozialleistungen, weltweit auf die Situation der Holocaust-Überlebenden auswirken, sagte Eizenstat.

Die Conference on Jewish Material Claims Against Germany ist ein Zusammenschluss jüdischer Organisationen. Sie vertritt seit ihrer Gründung 1951 Entschädigungsansprüche jüdischer Opfer des Nationalsozialismus und Holocaust-Überlebender.


Quelle:
KNA