"Am besten betet man, wie man es abends mit Kindern macht, wenn man den Tag reflektiert und diese Eindrücke vor Gott bringt", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz im Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag).
"Wenn man sich schämt, voreinander zu beten, dann kann man sich auf das Vaterunser, das Urgebet der Christen, berufen", sagte Bode. Außerdem könne es hilfreich sein, die Psalmen zu lesen, die eine uralte Gebetstradition widerspiegelten. Er halte das Gebet für sehr sinnvoll - "unter der Voraussetzung, dass man nicht von vornherein Wunder von Gott erwartet", so der Osnabrücker Bischof.
Verändernde Kraft des Gebets
Auf eine Krise wie die Corona-Pandemie müsse man zunächst mit geeigneten Maßnahmen reagieren, erklärte Bode. "Dann aber kann ein Bittgebet unsere Sichtweise auf die Dinge verändern. Es geht darum, etwas vor Gott hinzutragen, es auszusprechen und abzugeben." Damit könne das Gebet eine verändernde Kraft haben. Wie Gott darauf reagiere, müsse der Betende allerdings ihm überlassen, unterstrich der Theologe.