"Die katholischen Laien in Deutschland dürfen dankbar und stolz sein, Sie als eine ganz herausragende Frau in ihren Reihen zu wissen", erklärte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, am Mittwoch in Bonn. Waschbüsch stehe "wie nur wenige Persönlichkeiten" mit ihrem ganzen Leben "für ein Gestalten und Handeln aus dem Glauben heraus".
Der Donum-Vitae-Vorsitzende, Olaf Tyllack, würdigte seine Vorgängerin "als eine außerordentliche Persönlichkeit, die aus ihrem Glauben heraus stets den Menschen in den Mittelpunkt ihres Engagements gestellt hat". Waschbüsch sei eingetreten "für die doppelte Anwaltschaft für Mutter und Kind, weil sie überzeugt ist, dass das Leben eines ungeborenen Kindes nur gemeinsam mit der Mutter und nicht gegen sie zu schützen ist".
An der Spitze des ZdK von 1988 bis 1997
Sternberg erinnerte insbesondere an die Rede zum Schutz des ungeborenen Lebens, die die CDU-Politikerin beim Katholikentag 1986 gehalten hatte. Die Öffentlichkeit habe sie zudem als erste Frau an der Spitze des ZdK wahrgenommen - ein Amt, das Waschbüsch in einer "für unser Land und für unsere Kirche unvergleichlich herausfordernden Zeit ausgeübt" habe. Sie stand dem Laienkomitee von 1988 bis 1997 vor.
Geboren am 22. Mai 1940, war Waschbüsch jahrzehntelang haupt- und ehrenamtlich aktiv, als Politikerin im Saarland, im ZdK und bei dem von ihr mitgegründeten Verein Donum Vitae (Geschenk des Lebens). Der Verein berät Schwangere in Konfliktsituationen - am Gesetz orientiert ergebnisoffen - und stellt im Anschluss den Beratungsschein aus, den Frauen für einen Abbruch der Schwangerschaft vorlegen müssen.