Der Beschluss geht demnach auf das Symposium des Eichstätter Diözesangeschichtsvereins über "Hexenverfolgung im Bistum Eichstätt" von vor zwei Jahren zurück. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke habe zu dem Thema nun erklärt: "Die Hexenverfolgung ist eine blutende Wunde in der Geschichte unserer Kirche."
Weitere Beschäftigung mit dem Thema
Zu dem Symposium sei jetzt ein Tagungsband erschienen, hieß es weiter. Gewidmet sei er "den Opfern der Hexenverfolgungen in der Diözese Eichstätt". Sechs Beiträge darin befassten sich mit allgemeinen Aspekten der Hexenverfolgung, sechs weitere mit der Situation in geistlichen und weltlichen Territorien, die ganz oder teilweise auf dem Gebiet der Diözese Eichstätt gelegen hätten. Das Buch sei beim Diözesangeschichtsverein und im Buchhandel zu haben. Der Diözesangeschichtsverein plane weitere Vorträge und Publikationen zur Hexenverfolgung. Damit komme man der Mahnung Bischof Hankes nach einer weiteren Beschäftigung mit dem Thema nach.
Hexenverfolgungen gab es laut Bistum in Europa vom ausgehenden Mittelalter bis in die frühe Neuzeit. Für Gesamteuropa rechne man im Zeitraum von 1400 und 1800 mit etwa 60.000 Hinrichtungen; die Zahl der Angeklagten, die in Gefangenschaft und bei Folterungen gestorben seien, sei unbekannt. Zu den Zentren der Verfolgung habe unter anderem das fränkische Hochstift Eichstätt gehört.