Umweltaktivist Alt ruft Kirchen zu konkreterem Klimaschutz auf

Eine weltweite Aufforstungsaktion?

Das Engagement der Kirchen für den Umweltschutz ist dem Theologen Franz Alt zu abstrakt. Den christlichen Kirchen stünden Milliarden Mitglieder und ein weltweites Netzwerk zur Verfügung. Das müssten sie jetzt auch ganz konkret nutzen. 

Bäume pflanzen / © A3pfamily (shutterstock)

Der Publizist und Umweltaktivist Franz Alt hat Christen und Kirchen dazu aufgerufen, konkreter für Klimaschutzprojekte einzutreten und nicht allgemein von der "Bewahrung der Schöpfung" zu sprechen.

"Wie wäre es, wenn Sie eine gemeinsame weltweite Aufforstungsaktion in Auftrag geben und alle ihre Mitglieder einladen würden, sich aktiv daran zu beteiligen?", schreibt Alt in einer am Dienstag in Baden-Baden veröffentlichten "Offenen Brief an Papst Franziskus und die Bischöfe aller Konfessionen".

Wer denn sonst?

Während aktuell "von Kalifornien bis Sibirien und von Zentralafrika bis nach Ostasien und erst recht in Brasilien" Wälder brennen, sollten auch die Kirchen aktiv werden, fordert Alt. "Für dieses Ziel könnten Ihre Kirchen mit ihren Milliarden Mitgliedern, mit ihrem weltweiten Netz von Kardinälen, Bischöfen Priestern und Laien aktiv werden. Wer denn sonst?", fragt der Publizist. Noch sei es nicht zu spät, die Wälder zur retten und das Klima zu schützen.

Alt verweist auch auf das von Felix Finkbeiner 2007 gestartete Kinder- und Jugendlichen-Projekt "Plant for the Planet" sowie auf eine Studie der Zürcher Hochschule ETH, die sich für weltweite Aufforstungen zur Bindung des Klimaschädlichen CO2 ausspricht. Die Fridays for Future-Bewegung zeige, dass sich junge Menschen für Klima und Umwelt engagierten: "Wir Erwachsene, die Politik, die Wirtschaft und die Kirchen, sollten dabei unsere Kinder und Jugendliche nicht allein lassen."


Franz Alt / © Uli Deck (dpa)
Franz Alt / © Uli Deck ( dpa )
Quelle:
KNA