"So sehr uns jeder Tag ohne den Gang zur Moschee schmerzt, ist jeder dieser Tage gleichsam ein gewonnener Tag im Kampf gegen die Ausbreitung der durch das Coronavirus verursachten lebensbedrohlichen Krankheit." In dieser Zeit würden die Wohnungen "zu den Orten der Anbetung, zu Orten des Lernens und zu den Orten der Begegnung mit Allah." Der Fastenmonat Ramadan beginnt am Freitag und endet am 23. Mai.
Finanzielle Schwierigkeiten
Viele Moscheen stünden derzeit auch vor großen finanziellen Schwierigkeiten, weil sie stets von Spendensammlungen zum Freitagsgebet und vor allem auch im Ramadan existiert haben, hieß es weiter.
"Diese Spenden fallen nun fast komplett aus. Moscheen und deren Verantwortliche haben sich besonders verantwortungsvoll in der Corona-Zeit erwiesen, sie sind in den Stadtteilen und für unsere Gesellschaft unverzichtbare Institutionen der Wohlfahrt, Seelsorge und sozialen Integration mit großer gesellschaftlicher Relevanz."
Für diese großartige Arbeit bedanke er sich ganz herzlich, so Mazyek.
Eine Zeit der Prüfung
Es habe in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder Pandemien gegeben, bei denen Gebete, Freitagsgebete, und sogar die große Wallfahrt Hadsch ausgesetzt werden mussten, "das gehört auch zu unserer Geschichte", fügte der Zentralrat hinzu. Dies sei eine Zeit der Prüfung. "Wir sehen diesen Kampf als unsere religiöse und zugleich bürgerliche Pflicht."
Seit 2008 begehen in Deutschland alle großen islamischen Religionsgemeinschaften den Ramadan und das Ramadanfest zum selben Zeitpunkt. Hierbei folgten die im Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) vertretenen Religionsgemeinschaften der von der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) bereits im Jahre 1978 erarbeiteten Grundlage, dass der neue Monat nach der Geburt des Neumonds mit der berechneten möglichen frühesten Sichtung an jedem Ort der Welt beginnt.