Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz bedauere, dass viele Muslime aufgrund der Corona-Pandemie den vertrauten Ablauf der Tradition des Fastenbrechens in veränderter Form erleben würden, schreibt Bätzing.
"Für uns Christen haben die durch die Corona-Krise verursachten Einschränkungen gerade während des Osterfestes schmerzlichen Verzicht bedeutet. Nun müssen auch Sie, liebe muslimische Gläubige, sich während des Ramadans einer ungewohnten und belastenden Situation stellen“, so der Limburger Bischof.
"Das religiöse Leben von Muslimen, Juden wie Christen ist ein anderes"
In Zeiten des uns auferlegten Verzichts werde die Bedeutung des ansonsten Alltäglichen bewusst: "Ohne Gottesdienststätten ist das religiöse Leben von Muslimen, Juden wie Christen ein anderes, da die Zusammenkunft der Gläubigen in unseren Religionen ein zentrales Element darstellt.“
Glaubensorte sind zu Zielen des Terrors geworden
In seiner Botschaft spricht der Bischofskonferenz-Vorsitzende überdies Beeinträchtigungen des religiösen Lebens durch Anschläge und Anfeindungen an. Moscheen, Synagogen und Kirchen seien weltweit zu Zielen des Terrors geworden.
Auch in Deutschland hätten Extremisten und Rassisten Orte der Gottesverehrung angegriffen, um Angst und Schrecken zu verbreiten und das friedliche Zusammenleben der Gläubigen der verschiedenen Religionen zu untergraben.
"Unser solidarisches Mitgefühl gilt den Opfern dieser Untaten und ihren Angehörigen“, unterstreicht Bätzing. "Mit aller Schärfe müssen wir gemeinsam diese Akte der Gewalt verurteilen und ihnen vor allem jede religiöse Legitimation absprechen.“
Der Ramadan, eine der fünf zentralen Säulen der islamischen Religion, beginnt in diesem Jahr in Deutschland am 24. April und dauert bis zum 23. Mai.