"Boni oder Prämien sind in dieser schwierigen Zeit sicherlich eine Möglichkeit, Einsatz und Leistung zu honorieren", erklärte die Dienstgeberseite der Caritas am Dienstag in Freiburg. Es müssten jedoch alle Berufsgruppen berücksichtigt werden, die unter hohem Risiko im Kampf gegen das Virus im Einsatz sind. Dies seien außer der Altenhilfe auch andere Berufsgruppen wie beispielsweise das Personal im Rettungsdienst, im Krankenhaus, in der Jugend- und Behindertenhilfe.
"Gesamtgesellschaftliche Aussprache über die Zukunft der Pflege"
Ein steuer- und sozialversicherungsfreier Bonus von 1.500 Euro allein für die in der Altenpflege Tätigen koste bereits über eine Milliarde Euro, betonte Sprecher Norbert Altmann. Es müsste sichergestellt werden, dass weder die Patienten noch die Sozialversicherung für diese Summe aufkommen müssten. "Vielmehr ist dieses politische Versprechen vollständig aus Steuermitteln zu finanzieren und unbürokratisch sowie schnell auf den Weg zu bringen", so Altmann. Viel dringender als eine Prämie wäre aber "eine gesamtgesellschaftliche Aussprache über die Zukunft der Pflege, ihr Personal und die dafür notwendige Finanzierung".