Ebenso wurden 75 Mädchen und Jungen bei Angriffen verletzt, wie das Hilfswerk am Dienstag in Köln mitteilte. "Wir dürfen das Leid der Kinder nicht als neue Normalität hinnehmen", sagte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. Alle Konfliktparteien sollten ihren Verpflichtungen nach internationalem Recht nachkommen und Kinder bestmöglich schützen.
Im Norden und im Zentrum des Landes besonders gravierend
Nach Angaben von Unicef verdoppelte sich zudem die Zahl des Einsatzes und der Rekrutierung von Kindern in bewaffneten Gruppen im ersten Halbjahr im Vergleich zu 2018. Mehr als 900 Schulen seien darüber hinaus aufgrund anhaltender Gewalt und Unsicherheit derzeit geschlossen. "Kinder sollten zur Schule gehen und mit ihren Freunden spielen, anstatt Angst vor Angriffen zu haben oder zum Kämpfen gezwungen zu werden", kritisierte Fore.
Im Norden und im Zentrum des Landes ist der Organisation zufolge die Situation besonders gravierend. In der Region Mopti wurden demnach zahlreiche Kinder bei Angriffen bewaffneter Gruppen und Kämpfen zwischen verschiedenen Volksgruppen getötet und verletzt. Viele seien von Zuhause geflohen oder seien von ihren Familien getrennt worden. Zahlreiche weitere Kinder seien Opfer sexueller Übergriffe geworden und erlitten schwere seelische Verletzungen. Unicef schätzt, dass für mehr als 377.000 Mädchen und Jungen in Mali besondere Kinderschutzmaßnahmen ergriffen werden müssten.