EKD-Präses plädiert für digitalen Systemwechsel in Kirchen

Kirche als digitale Organisation

Die EKD-Präses Heinrich fordert neue Herangehensweisen an die Digitalisierung in der Kirche. Die Fokussierung auf das Physische stimme nicht mehr mit der Lebensrealität der Menschen überein. "Fast alles startet in meinem Handy."

Wie kann Kirche eine digitale Organisation sein? / © Harald Oppitz (KNA)

Für einen digitalen Systemwechsel bei kirchlichen und religiösen Angeboten plädiert die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich. Statt nur "kleine Stellschrauben" zu verändern, brauche es ein völlig neues Denken und neue Herangehensweisen, sagte Heinrich der Zeitschrift "Herder Korrespondenz" (August) in Freiburg.

Kirche als digitale Organisation verstehen

Anna-Nicole Heinrich / © Heike Lyding (epd)

Es gelte beispielsweise darüber nachzudenken, Kirche nicht mehr als "physische Organisation" mit digitalen Ausdrucksformen zu verstehen, sondern als eine digitale Organisation mit physischen Orten, sagte Heinrich. 

"Die Fokussierung auf das Physische stimmt nicht mehr mit der Lebensrealität vieler Menschen überein, die täglich zwölf Stunden Bildschirmzeit haben." Die EKD-Präses sagte, fast alles, was sie selbst tue, "startet ja mittlerweile in meinem Handy".

Anna-Nicole Heinrich

Anna-Nicole Heinrich ist die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Sie wurde 1996 in Schwandorf geboren, ist in Nittenau (in der Oberpfalz) aufgewachsen, hat einen Bachelor in Philosophie und studiert in Regensburg im Masterstudium "Digital Humanities" und "Menschenbild und Werte". 

Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD / ©  epd-bild/Jens Schulze (epd)
Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD / © epd-bild/Jens Schulze ( (Link ist extern)epd )