Für einen digitalen Systemwechsel bei kirchlichen und religiösen Angeboten plädiert die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich. Statt nur "kleine Stellschrauben" zu verändern, brauche es ein völlig neues Denken und neue Herangehensweisen, sagte Heinrich der Zeitschrift "Herder Korrespondenz" (August) in Freiburg.
Es gelte beispielsweise darüber nachzudenken, Kirche nicht mehr als "physische Organisation" mit digitalen Ausdrucksformen zu verstehen, sondern als eine digitale Organisation mit physischen Orten, sagte Heinrich. "Die Fokussierung auf das Physische stimmt nicht mehr mit der Lebensrealität vieler Menschen überein, die täglich zwölf Stunden Bildschirmzeit haben." Die EKD-Präses sagte, fast alles, was sie selbst tue, "startet ja mittlerweile in meinem Handy".