Bischof Fürst vor Priesterweihe in freiwilliger Corona-Isolation

Entscheidung mit Weitblick

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: Vor den in zwei Wochen geplanten Priesterweihen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat sich Bischof Gebhard Fürst mit den acht künftigen Geistlichen in eine freiwillige Corona-Isolation zurückgezogen.

Gebhard Fürst, Bischof von Rottenburg-Stuttgart / © Julia Steinbrecht (KNA)
Gebhard Fürst, Bischof von Rottenburg-Stuttgart / © Julia Steinbrecht ( KNA )

So soll eine Covid-19-Infektion ausgeschlossen und die Feier ohne Einhaltung von Abstandsregeln und Maske möglich werden, teilte die Diözese am Dienstag mit.

Eigener Wunsch

Der Bischof und die Weihekandidaten hätten sich für diesen Schritt und gegen eine Verschiebung der Priesterweihe entschieden. "Wir möchten einerseits den Weihegottesdienst möglichst würdevoll feiern können und gleichzeitig das Signal nach außen geben, dass beim Infektionsschutz die geltenden Regeln für Gottesdienste eingehalten werden", sagte Fürst. Der Ritus der Priesterweihe verlange ein Maß an Nähe, das die Quarantäne für ihn und die acht Diakone erforderlich gemacht habe.

Salbung mit Chrisam-Öl

Traditionell legt der Bischof bei der Weihe den angehenden Priestern die Hände auf den Kopf und salbt sie mit Chrisam-Öl. Zum Treueversprechen werden die Hände aufeinandergelegt. Ein Einhalten der coronabedingten Abstandsregeln sei dabei nicht möglich, so die Diözese. Fürst und die Diakone bereiten sich den Angaben zufolge im Kloster Kellenried bei Weingarten auf die Priesterweihen vor.


Quelle:
KNA